Grepp - Lenkerband aus ... Holz?

 

Eine frage des Geschmacks,

wie überall im Leben.

Es gibt Themen im Rad(sport)bereich, die sich einfach herrlich für Diskussionen und Debatten eignen. Neben Dauerbrennern wie etwa den Vor- beziehungsweisen Nachteilen unterschiedlicher Rahmenmaterialien - Hashtag "Steel is Real" - der ewigen Frage "Shimano oder Campagnolo" oder die "korrekte" Bekleidung beim Radfahren gibt es zu fast in jedem Teilbereich einen Aufhänger an dem man sich die Lippen fusselig reden könnte. 

Ein Bereich, der aber bemerkenswerter Weise fast gänzlich von Kritik verschont bleibt ist das Lenkerband - sofern es richtig gewickelt ist. Vielleicht liegt es daran, dass das Lenkerband im Laufe der Zeit zu so etwas wie einer "Visitenkarte" geworden ist, ein ureigentümlich persönlicher Akzent und daher über jegliche Kritik erhaben? Reine Spekulation, natürlich. 

Früher war alles

Anders

In den frühen Tagen des Fahrrades waren Griffe oftmals in Ermangelung an Alternativen aus Holz gedrechselt. Danach ging man relativ schnell zu flach gewobenen Bändern aus Baumwolle über. In den 70er Jahren wurde es dann richtig wild. Synthetische Materialien begannen ihren Siegeszug und machten auch vor dem Lenkerband nicht Halt. Neue Möglichkeiten in der Herstellung erlaubten es, gedämpfte Lenkerbänder zu produzieren und Ende der 80er Jahre bescherte uns Cinelli das Ethylenvinylacetat (EVA) - Kork Lenkerband und traf damit absolut ins Schwarze. Selbst über 30 Jahre später erfreut sich dieser Typus noch immer großer Beliebtheit. 

Grepp

Ride - Reuse - Recycle

Heutzutage ist eine Vielzahl unterschiedlichster Produkte für alle möglichen Einsatzzwecke erhältlich. Silikon für mehr Dämpfung, High Tech Polyurethan für den perfekten Grip und natürlich gibt es auch nach wie vor Exoten aus Leder, aber davon einmal abgesehen. Wer auf der Suche nach nachhaltigen und vielleicht sogar Produkten aus natürlichen Materialien ist, hat bisher lange suchen müssen - kaum eines dieser Produkte kommt ohne Kunststoff aus.  

MUSS DAS SO SEIN?

Zwei Freunde wollten sich mit dieser Situation nicht zufrieden geben und haben an Alternativen getüftelt - mit Erfolg! Seit mittlerweile einiger Zeit gibt es Grepp, eine schwedische Marke die nachhaltige, textile Lenkerbänder produziert. Ohne lange Transportwege mit Rohmaterialien aus der EU! Das verwendete Tencel - ein Garn gewonnen aus Holzfasern stammt sogar von einem österreichischen Unternehmen. Verarbeitet wird das Rohmaterial in Portugal und gewoben wird das Band schließlich in Skillingaryd in einer kleinen Weberei. 

Der Clou an der Sache? Das Lenkerband ist nicht nur nachhaltig in der Produktion, sondern lässt sich auch mehrmals verwenden, denn das Textil lässt sich bei starker Verschmutzung problemlos in der Waschmaschine reinigen. Gut für die Umwelt, gut für dich! 


Wir haben das Gripper Lenkerband unter Realbedingungen getestet und sind begeistert! Die erstmalige Montage erfordert unter Umständen etwas mehr Übung als mit einem konventionellen Lenkerband, da es nicht so stark elastisch ist wie andere.

Profi Tipp: Für mehr Komfort kannst du einfach ein Gel Pad mit wickeln!