Brompton Electric geht steil!

Vom Shop in die Berge - Verkäufer testet E-Bike unter Extrembedingungen Part I

Ab und zu macht unser Geschäftsführer Gernot die Ansage: "Schnapp dir dieses Demorad fürs Wochenende" und das lasse ich mir in den meisten Fällen nicht zweimal sagen.

Hier allerdings war ich etwas perplex, Brompton mit Motor, wird sicher cool sein, aber ob das so meines ist

Wer mich kennt weiß, dass ich in der Materie Brompton sattelfest bin, aber mich interessieren mehr die Brompton Lightweight Titan (à la CHPT3) Versionen als die Motorisierten.

Aber gut, notfalls fahre ich halt einfach mal meinen Arbeitsweg (4 km) hin- und zurück und kann mir dadurch auch schon ein Bild verschaffen. Der Heimweg war dann allerdings so angenehm, dass ich wusste, ich muss mir wohl doch noch eine Challenge für dieses kleine Faltrad überlegen.

Da dachte ich sofort an einen epischen Anstieg, wo ich die meisten meiner Räder auf Herz und Nieren teste: "Die eiserne Hand" im schönen Kahlenberger Dorf.

Gesagt getan, hinrollen am Donaukanal bei gutem Westwind (natürlich von vorne) war mal die einfache Aufgabe, dann bergauf vorbei an der Hirnbrecherstiege* und schon stehe ich am gepflasterten Platzl vor der Eisernenhandgasse.

 

Brompton Electric am Fuße der eisernen Hand

 

Ok, es beginnt ein bissl zu schneien, April halt, ich werde es trotzdem wagen. Da kommt eh gleich wieder die Sonne.

Stärkste Unterstützungsstufe an, leichtester Gang rein und los gehts - mit nur 14% auf den ersten 300 Metern... Gut, es funktioniert, das Vorderrad kommt nicht ins Rutschen, ich muss nur kontinuierlich pedalieren. Weiter gehts auf einem kurzen flacheren Stück mit ca. 9% und dann kommt der Hauptteil, wo die meisten Leute absteigen müssen - vor allem die unmotorisierten.

Gnadenlose 18% im Schnitt auf 500 Metern, am steilsten Stück 23%. Es ist grenzwertig mit einem Elektro-Faltrad - ausgerichtet auf eine aufrechte Sitzpostion, so einen steilen Anstieg hochzuwollen. Das merke ich jetzt bei jeder Kurbelumdrehung. Auf der Sattelnase immer weiter vorrutschend, hoch konzentriert, um die Traktion am Vorderrad zu halten, schaffe ich es dann binnen weniger Augenblicke, die sich wie Stunden anfühlen.

 

Brompton Electric in den Weinbergen Wiens

 

Plötzlich stehe ich oben, schaue runter auf diese schöne Stadt, die gerade inmitten von April-Wetter-Kapriolen steckt, denke mir, da muss ich jetzt nicht gleich wieder runter, lieber noch die paar Höhenmeter hinauf zum Kaffeehaus am Kahlenberg.

Der Akku hat es locker geschafft, wahrscheinlich hätte er das ganze Spiel noch zweimal mitgemacht, aber ich nicht. Ist ja mein freier Tag, da gönne mir lieber einen Melange samt Topfengolatsche.

 

Brompton Electric am Kahlenberg

 

Du kannst dir übrigens auch gerne selbst ein Bild vom elektrifizierten Brompton machen - wir haben zwei Testräder in unserer Flotte, bis zu 4 Tage lang kannst du sie ausgiebig nach Lust und Laune testen. Wenn du Gefallen daran gefunden hast, wir haben Brompton Electric lagernd und es sind noch weitere unterwegs, ein Blick auf unsere Website lohnt sich also allemal um auf dem Laufenden zu bleiben. 

Hier geht es zu allen Brompton Rädern. 

 

* Hirnbrecherstiege (19.Bezirk), benannt (12. März 1981 Gemeinderatsausschuss) in Anlehnung an eine etymologische Auslegung. Vielleicht Anspielung auf eine volkstümliche Redewendung bezüglich der steilen Beschaffenheit der Stiege.
Quelle: https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Hirnbrecherstiege